Uli Knoop: Mijn zeilreis naar de Noordkaap
Beste collega’s Thales watersportliefhebbers,
Inmiddels ben ik weer (even) in huis na onze zeilreis in Denemarken (www.hugodegroot1.wordpress.com) en kan ik het bericht van Uli Knoop plaatsen, dat ik twee weken geleden van hem ontving: een verslag van zijn zeilreis naar de Noordkaap van Noorwegen.
Net als andere jaren een indrukwekkend verhaal van onze clubgenoot, die het lef en doorzettingsvermogen heeft om in zijn eentje zo’n reis langs de westkust van Noorwegen met zijn boot Elisabeth te maken. Uit zijn verhaal mag je opmaken dat het lange en vermoeiende trajecten zijn geweest om uiteindelijk op de Noordkaap en zelfs nog een stuk verder tot de russische grens, uit te komen. Wat een prestatie om zo’n grote uitdaging opnieuw solo aan te gaan en ook te verwezenlijken!
Dit is het eerste verhaal van hem en ook nu weer heel pezierig om te lezen. Als zeezeiler word je wel een beetje jaloers op zo’n avontuur, afgezien van de (koude) ontberingen die hij beschrijft..
Hopelijk komt er nog een eindbericht als hij zich weer in onze contreien bevindt.
Hugo
Liebe Familie, liebe Freunde,
Soweit noch nicht bekannt, auch dieses Jahr bin ich wieder unterwegs auf Segelreise mit meinem Schiff Elisabeth mit dem Ziel neue Regionen Richtung Nord bzw Ost auszuloten. Hierfür bietet sich die Stadt Kirkenes in Nord-Norwegen an. Der Ort liegt noch ca 150sm südöstlich vom Nordkap dicht an der russischen Grenze. Kirkenes ist zugleich Endstation der Hurtigrouten-Postschiffe.
Gestartet mit meiner Reise bin ich bereits am 17.Mai vom Heimathafen. Ich befinde mich jetzt schon wieder auf der Rückreise und liege mit meinem Schiff in Honningsvag an der Südseite der Insel Mageröya deren nördliche Spitze das Nordkap bildet.
Dass ich mich jetzt erst mit einem Bericht melde, ist der Tatsache geschuldet, dass es doch ein sehr langer Weg ist und immer nur Segeln angesagt war d.h. so gut wie keine längeren Pausen, 12 Stunden pro Tag und mehrmals auch Nachts Segeln, Segeln, Segeln. Der Plan war auch möglichst schnell den Hinweg zurück zu legen und die Rücktour etwas langsamer angehen zu lassen. Ein großer Vorteil ist, dass man sich keine Sorgen über Dunkelheit zu machen braucht , es ist hier oben 24h taghell (siehe weiter unten im Text). Auch habe ich viel weniger Häfen angelaufen und dafür öfter vor Anker gelegen. Früher als geplant habe ich dann am 5. Juli nach 1800sm/ 3330km Kirkenes erreicht.
Die größeren angelaufenen Städte im nördlichen Teil waren Alesund, Kristiansund, Bodö, Harstad, Tromsö, Hammerfest und Vardö.
(siehe auch Routenverlauf in den Grafiken).
Auch habe ich auf dem Hinweg das Nordkap umsegelt, und vom angeblich nördlichsten Fischerei-Örtchen der Welt Skarsvag mit dem Fahrrad (17km) auch besucht.
Um das Ganze komplett zu machen, habe ich nach Kirkenes noch einen “Abstecher” zur russischen Grenze gemacht. Der “Ort” heisst “Grense Jakobselv” und ist eigentlich nur eine Badestelle. Die Fluss “Jakobselva” bildet dort die norwegisch-russische Grenze. Als Segler kann man dort nur in einer Bucht Ankern. Der einsame Ort ist aber auch mit dem Auto zu erreichen (60km von Kirkenes).
Noch ein Wort zum Wetter: Wer die Wärme liebt, fährt hier besser nicht hin. Die Lufttemperatur kommt hier hoch im Norden nicht über 10 Grad.
Als Minimum habe ich 6 Grad gemessen! Insgesamt war der Juni schlecht, kaum Sonne und viel Regen. Oftmals lief die Heizung bei mir an Bord im Dauerbetrieb. Jetzt im Juli gibt es mehr Sonnenschein “rund um die Uhr”, die Luft bleibt aber kalt.
Mit “rund um die Uhr” sind wir dann wieder beim Thema Mitternachtssonne:
Bekanntermaßen gibt es nördliche bzw. südliche Regionen auf dieser Erde, in denen die Sonne zu bestimmten Jahreszeiten nicht untergeht. Die Grenzen hierfür sind der nördliche und südliche Polarkreis auf + 66 Grad 33′ bzw -66 Grad 33′.
Hier Beispiele für die nördliche Halbkugel im Sommer:
Polarkreis (66 Grad 33′ N): Eine Nacht am 21. Juni (Sommeranfang) z.B. Tromsö (~ 69,5 Grad N): 23.Mai – 23.Juli
Nordpol (90 Grad N): 21.März – 23. September (Tag- und Nacht-Gleiche)
Will man also die Mitternachtssonne in vollem Umfang geniessen, sollte man zum Nordpol ziehen, allerdings kann man dort auch nur einen Sonnenaufgang bzw einen Sonnenuntergang pro Jahr erleben und im 2. Halbjahr bleibt es Dunkel.
Wie schon erwähnt, liege ich im Moment in Honningsvag unweit des Nordkaps. Dieser kleine schöne Ort ist auch beliebter Anlaufhafen für
zum Teil riesige Kreuzfahrtschiffe, die hier den Programmpunkt “Nordkap” abhaken. Von hieraus werden die Passagiere mit Bussen zum Nordkap
gefahren (~35km), weil es dort oben keine Anlegemöglichkeiten für größere Schiffe gibt.
Kommenden Dienstag geht es s dann weiter Richtung Süden. Am 6.August muss ich wieder in Bodö (rund 400sm) sein, um dort Segelkameradin Barbara an Bord zu nehmen, die 3 Wochen bis Bergen mitsegeln wird.
Ob es noch für einen weiteren Reisebericht reicht kann ich nicht versprechen, sicherlich werde ich mich noch einmal melden, nachdem ich wieder im Heimathafen festgemacht habe.
Wie immer hier noch einige Fotos, die nur in geringem Maße meine Eindrücke und Erlebnisse wiedergeben können.
Herzliche Grüße aus dem jetzt sonnigen und wieder friedvollen Örtchen Honningsvag ( Kreuzfahrtschiffe sind weg)
Ulrich